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Froschregen


"It's raining cats and dogs" - viele kennen diesen Joke der nicht gerade von der Sonne verwöhnten Engländer, wenn mal wieder so richtig die fette Portion Regen aus den Wolken kommt und das Leben der Insulaner versüßt. Nun, Hunde und Katzen als Niederschlag sind wohl noch nicht beobachtet worden... Aber: "Geht nicht, gibt's nicht ! " - und so belegt die folgende Story, dass es nicht immer nur Nässe sein muss, die aus dem Himmel fällt:
An einem feuchtwarmen Sommertag des Jahres 1939 tummeln sich unter der sengenden Sonne zahlreiche Besucher im Freibad des britischen Ortes Trowbridge. Zum Nachmittag hin nimmt die Gewitterneigung zu, dicke Quellwolken ziehen am Horizont zusammen. Kurze Zeit später geht es los - böiger Wind kommt auf, und es fängt an zu regnen. Aber was da vom Himmel kommt, lässt die Badegäste einen Moment glauben, sie hätten zu lange in der Sonne gelegen: Es regnet Tausende von lebenden kleinen Fröschen -  sie fallen einfach zu Boden, so dass es kaum möglich ist, einen Schritt vorwärts zu tun. Sie liegen überall - auf den Schultern der Badegäste, im Bassin, auf der Straße. Einen Tag später berichtet die renommierte Londoner Times von der außergewöhnlichen Wettererscheinung.
Noch viele Jahre später sind Augenzeugen dieses Geschehens, die zu jener Zeit meistens noch Kinder waren, vielgefragte Interviewpartner für Journalisten und Wissenschaftler...

Allein der Gedanke, das irgendetwas anderes vom Himmel fallen könnte als der übliche wässrige Niederschlag, ist - gelinde ausgedrückt - ungewöhnlich. Und dennoch liegen inzwischen zahlreiche Berichte über ähnliche Erscheinungen vor, so dass es offenbar gar nicht so selten passiert. Schon die weisen Griechen haben einen solchen Vorfall aufgezeichnet: So beobachtete Athenäus im 4. Jahrhundert einen über drei Tage (!) anhaltenden Fisch-Regen, der für wochenlanges Chaos und widerlichen Gestank in der Stadt sorgte. Aus der jüngeren Zeit bekannte Phänomene sind u. a. der Niederschlag von Schnecken in Algier (1973), Kröten in Brignoles [Frankreich] (1973), Kohle in Bournemouth [GB] (1983) und Flundern in East London (1984).
Eine letztgültige Erklärung hat die Wissenschaft dafür noch nicht gefunden. Bis heute hält sich die Theorie des amerikanischen Forschers Dr. Eugene Gudger, wonach diese seltsamen Erscheinungen von sogenannten Wasserhosen (Tornados über Wasseroberflächen) ins Land getragen werden. Wie sicher einigen von Euch noch von dem Kino-Schocker "Twister" in Erinnerung geblieben ist, können diese Wirbelwinde (die in Europa in der Regel nicht so gewaltig ausfallen wie in Amerika) Gegenstände in ihren Trichter hineinsaugen, davontragen und Kilometer davon entfernt wieder abwerfen. So ist es für einen Tornado der Light-Version kein Problem, "Kleinigkeiten" wie Frösche oder Fische mitzubringen... Für die Theorie spricht auch, dass es meistens Wassertiere sind, die auf die verblüfften Beobachter herabfallen, während andere Gegenstände eher selten gesehen werden.  

Die Darstellung beruht auf wahren Begebenheiten aus der umfangreichen Faktensammlung des britischen Fachjournalisten Paul Simons. 

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